ENEMY

Tempest of violence

Nachdem in letzter Zeit mehrere technisch sehr anspruchsvolle Spiele fuer den Amiga erschienen sind, kommt mit Enemy wieder ein Spiel daher, da� schon ab Kickstart 1.2 und 1MB RAM l�uft. Dementsprechend niedrig sind die sonstigen Hardwareanforderungen. Somit sollte das Spiel auf allen Amigas lauff�hig sein. Allerdings sind Probleme mit einer 68060er CPU bekannt. Das Spiel l�uft auf einem OCS Schirm, AGA wird nicht genutzt und Grafikkarten werden nicht unterst�tzt. Eine Festplatteninstallation wird unterst�tzt, allerdings wird diese merkw�rdigerweise von innerhalb des Spieles gestartet. Der Schirm, von dem aus Enemy gestartet wird, mu� ein PAL- oder ein NTSC-Schirm sein. Probleme mit den CPU-Caches zeigte das Spiel auf der Testmaschine (A1200 + Blizzard 1230IV) nicht. Ben�tigt wird mindestens 1MB RAM, falls genug vorhanden ist, wird das gesamte Spiel in den RAM geladen. Das Spiel wird fast komplett �ber Joystick gesteuert. Soviel zur technischen Seite, und nun zum Spiel selbst.

Enemy Shot

In ferner Zukunft wird die Menschheit durch drei Raumschiffe der Tschahis angegriffen. Zum Gl�ck st��t man per Zufall auf die noch versteckten Raumschiffe der Tschahis. Leider wird das einzige Raumschiff der Erde, welches es mit solchen Gegnern aufnehmen kann, sehr schnell zerst�rt. Einige hundert Menschen k�nnen sich auf die drei Schiffe der Angreifer hin�berretten. Die gesamte Vorgeschichte mit allen n�tigen Informationen in Form vom Zeitungsberichten enth�lt die einfach gehaltene, aber nichtsdestotrotz vorbildliche Anleitung. �berhaupt hat man sich mit der Story sehr viel M�he gemacht. Vor und nach jedem Level erh�lt man weitere Informationen und manchmal auch Tips. Dadurch ergibt sich eine sehr schl�ssige Story, was dem Spiel noch mehr Reiz gibt. Enemy pr�sentiert sich, �hnlich wie bei dem C64-Klassiker "Impossible Mission" mit einer Room-To-Room Grafik, d.h. da� der Bildschirm nicht gescrollt wird, sondern da� immer komplett zum n�chsten Schirm gewechselt wird. �berhaupt sind gewisse Parallelen zu "Impossible Mission" nicht zu �bersehen. Die Aufgabe des Spielers ist es, die �berlebenden zu retten, um dann einen Gegenangriff gegen die Tschasis zu koordinieren. Dies mag sich einfach und nicht sehr anspruchsvoll anh�ren, ist es aber nicht. W�hrend die ersten Level (von insgesamt 34) nur dazu da sind, um sich mit der nicht ganz einfachen, jedoch sehr intelligent gel�sten Steuerung anzufreunden, muss man ab Level 3 verst�rkt mit Kalk�l und Taktik vorgehen. Obwohl das Spiel sehr brutal ist, ist Gewalt nur seltenst die richtige L�sung. Die Intelligenz der Gegner ist sehr hoch, dadurch mu� man sich schon genau �berlegen, wie man das jeweilige Level angeht. Es stehen mehrere Waffen zur Verf�gung, die man jedoch nicht immer erh�lt. Auch ist die Munition nicht gerade gro�z�gig in den Leveln verteilt, und als wenn es nicht schon schwierig genug w�re, k�mpft man auch noch gegen die Zeit, die meistens sehr knapp ist. Die Aufgaben reichen von "Befreien sie diesen Sektor von Gegnern", "F�hren Sie Friedensverhandlungen" zu "Retten Sie die 50 verlorenengegangenen Wissenschaftler"u.�.. Gerade letzteres ist ein sehr schwieriges Unterfangen, da manche Wissenschaftler den Richtungsanweisungen nicht folgen und man au�erdem damit besch�ftigt ist, den Ausgang zu finden und sich die Gegner vom Leib zu halten.

Enemy Shot

Das Leveldesign ist erstklassig und sehr abwechselungsreich, jedes Level bietet neue �berraschungen, was f�r langanhaltenden Spielspa� sorgt. Die Soundeffekte sind auch gut, aber die Kampf- und Sterbeger�usche steigern die gewaltreiche Darstellung zus�tzlich. Der Soundtrack ist zufriedenstellend und kann, wenn gew�nscht, abgeschaltet werden. Fazit: Enemy ist ein Spiel, welches insgesamt nicht auf der H�he der Zeit ist, aber dennoch voll �berzeugen kann. Selbst wenn 70 Figuren sich auf dem Bildschirm austoben, lief das Spiel auf der Testmaschine immer noch absolut fl�ssig. Die Animationen der Figuren sind vielf�ltig und, man mu� es so ausdr�cken, s�� und mit Detailliebe gemacht (Deshalb die verh�ltnism��ige hohe Bewertung der Grafik). Selbst Schatteneffekte fehlen nicht. Das Gameplay ist extrem fl�ssig, was nicht zuletzt an der guten Einf�hrung im Handbuch liegt. Einen Zwei-Spieler-Modus gibt es auch, was auch nochmals positiv zu Buche schl�gt. Ein weiterer Leckerbissen ist die M�glichkeit, sich das vorangegangene Spiel im Zeitlupen-Modus anzuschauen. Dies ist nicht nur Luxus, sondern gibt einem die M�glichkeit, seine Spieltaktik zu analysieren, denn sehr oft ist es w�hrend des Spiels einfach zu hektisch, um sich auf alles zu konzentrieren. Doch man kann dieses Spiel aufgrund seiner doch sehr extremen Gewaltdarstellung erst f�r Jugendliche ab 16 Jahren empfehlen. Als letztes sollte man noch erw�hnen, da� das Spiel eine vorbildliche Hilfe-Funktion hat. Falls man an einer Stelle nicht weiterkommt, gen�gt ein Druck auf die Help-Taste und man bekommt eine Hilfsstellung in Form von Symbolen. Einzig Besitzer von 68060er CPUs sollten sich vorher vergewissern, da� das Spiel auch bei ihnen l�uft. Allen, denen dieses Genre Spa� bereitet, kann man dieses Spiel guten Gewissens empfehlen.
Die Box
Spass: 97%Disks: 2
Grafik: 85%Prozessor: 68000er besser 020er
Sound: 85%Ram: mindestens 1 Mbyte
Gesamt: 87%HD: Ja
Hersteller: Anachronia
Preis: ca.50DM

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